Foto:  © PÄSCHKE ARCHITEKTEN 2010

Südlich des Griebnitzsees im Potsdamer Stadtteil Babelsberg liegt der Campus des Hasso-Plattner-Instituts. Im Norden und Osten wird das Grundstück durch zwei im spitzen Winkel zulaufende Bahntrassen begrenzt. Ergänzend zum bisherigen Haupt-, Informatik- und Hörsaalgebäude entstand am Ende der Mittelachse ein sichelartig gebogener Solitär mit 3 bis 4 Geschossen, der das Ensemble prägnant und repräsentativ abschließt und den Campus gegen die beiden Bahntrassen abgrenzt. Durch die vorhandene aufgelockerte Campusstruktur und die spitz zulaufenden Begrenzungen des Grundstücks wurde von uns von Anfang an ein kompakter aber prägnanter Neubau favorisiert, der in der zentralen Achse des Campus optisch und funktional wie ein Schlussstein wirkt und die vorhandenen Baukörper mit einem neuen Höhepunkt ergänzt. Städtebaulich nimmt das Gebäude die Höhe der Bestandsgebäude auf, führt sie jedoch im Zentrum auf ein 4. Geschoss hinauf und bildet eine geneigte Dachfläche zum Campus hin aus. Die Campusachse verläuft ist Ost-West-Richtung und endet am Haupteingang des Gebäudes. Weitere vorhandene oder neu geschaffene Raumachsen fokussieren ebenfalls auf das Zentrum des Neubaus.
Die Außenhaut besteht sowohl aus großformatigen Natursteinplatten an den Stirnseiten, als auch aus raumhohen Glasfassadenelementen der Hauptfassade.
Als Übergang zwischen Naturstein- und Glasfassade wurde ein feingliedriges, horizontales Lamellenfeld aus Aluminium eingefügt. Um der gläsernen Hauptfassade einen Rahmen zu geben, wurden neben den Stirnseiten des Neubaus auch der obere und untere Abschluss des Gebäudes mit Naturstein verkleidet. Über dem Eingang kragt ein geschwungenes, an Seilen hängendes Vordach zwischen 1,5 m bis maximal 3 m aus und folgt damit der geschwungenen Gebäudeform.
Neben der Architektur ging es auch um die ansprechende und anspruchsvolle Gestaltung der Außenräume; eine alte Kastanie ist Zentrum und Orientierungspunkt eines neuen amorph geformten Platzes. Der Vorplatz wurde mit großformatigen dunklen Natursteinplatten belegt. In seiner Mitte wurde eine grüne Insel gestaltet, deren sanfte Anböschung zur alten Kastanie einen wirkungsvollen und harmonischen Blickpunkt darstellt. Die Parklandschaft im südlichen Teil des Campus wurde hinter dem Neubau bis zu den Grundstücksgrenzen ergänzt und bietet großzügige, ineinander übergehende Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität.
Bauort:                    Potsdam
Bauherr:                  Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik, Potsdam
BGF:                        ca. 6.200 m²
Nutzung:                 Lehre und Forschung
Leistung:                 LP 1-4 HOAI als Projektleiter /  Büroleiter für Mark Braun Architekten
                                LP 5 PÄSCHKE ARCHITEKTEN
Fertigstellung:         2010
Kosten:                    ca. 26.000.000 Euro

Foto:  © HPI 2011

Foto:  © HPI 2011
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Foto:  © HPI 2011
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Foto:  © PÄSCHKE ARCHITEKTEN 2010

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